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Bachelor in Medizintechnik

Elisabeth Brott

CeramTec Elisabeth Brott Studentin Abschlussarbeit

Elisabeth Brott ist 22 Jahre alt und wurde in Russland geboren. Aufgewachsen ist sie in Stuttgart, wo sie aktuell auch ihren Bachelor in Medizintechnik absolviert.

Seit wann bist du im Unternehmen und wieso hast du dich für CeramTec entschieden?

Seit September 2022. Tatsächlich habe ich das erste Mal von CeramTec in der Vorlesungsreihe „Materialien für Implantate“ der Uni Stuttgart gehört. Das war ziemlich zu Beginn des Studiums und der Professor hatte Hüftimplantate aus dem BIOLOX Material als Beispiel für Keramikgleitpaarungen dabei. Dass wir in der Region ein solch erfolgreiches Medizintechnikunternehmen haben, ist mir direkt in Erinnerung geblieben. Meine Entscheidung zugunsten der CeramTec ist ehrlich gesagt erst nach der Produktionsführung gefallen. Ich war beeindruckt von dem Produktionsgeschehen: Axialpressen, die Pulver zu Grünlingen verarbeiten, unzählige Temperöfen und durch Roboterarme bestückte Schleifmaschinen haben mich überzeugt, dass ich in der Abteilung PPD (Production Process Development) richtig aufgehoben sein werde.

Wie heißt das Thema deiner Abschlussarbeit und wie bist du auf dieses Thema gekommen?

„Implementierung eines Softwaregeführten Einwaagesystems in der Masseaufbereitung eines Keramikschlickers“. Grob zusammengefasst handelt es sich hierbei um ein Digitalisierungsprojekt, bei dem eine automatisierte Datenerfassung und -weiterleitung realisiert werden soll. Es war eines von ungefähr 5 Themen, die mir mein Betreuer beim Vorstellungsgespräch vorgeschlagen hatte.

CeramTec Elisabeth Brott Studentin Abschlussarbeit
Was sind die Vorteile daran, die Abschlussarbeit bei CeramTec zu schreiben?

Durch die unglaubliche Fertigungstiefe kann man den gesamten Herstellungsprozess der Keramikimplantate verfolgen und hat geleichzeitig das Expertenwissen vor Ort. Man hat somit immer einen Ansprechpartner für die unterschiedlichsten Fertigungsverfahren und darf je nach Tätigkeitsbereich dabei sein, wenn neue Anlagen beschafft und innovative Fertigungstechnologien getestet werden.

Verschiedene High-Tech-Keramikprodukte
Was unterscheidet CeramTec von anderen Unternehmen?

Da es sich bei mir in erster Linie um die Medizintechniksparte von CeramTec handelt, ist mir hier besonders das Qualitätsmanagement in allen Bereichen aufgefallen. Jede Änderung im Produktionsprozess muss erfasst, kontrolliert und freigegeben werden.

Das ist definitiv im ersten Augenblick gewöhnungsbedürftig und recht aufwendig, aber so lernt man die Anforderungen an ein Medizintechnikprodukt besser zu verstehen.

Wie sieht dein Alltag im Bezug auf die Abschlussarbeit aus und wie wirst du unterstützt?

Anfangs war ich viel unterwegs und habe einige Wochen gebraucht, um alle Abteilungen kennenzulernen, die an meinem Projekt beteiligt sind. Hauptsächlich befasse ich mich der Lieferantenauswahl und -Kommunikation. Anforderungen an das Projekt mussten in einem Lastenheft definiert und Umsetzungsstrategien mit den zuständigen Abteilungen abgeklärt werden. Da das meiste über Teams Meetings stattfindet, bin ich recht flexibel, wo ich aktuell arbeite. An das eigentliche Schreiben der Abschlussarbeit habe ich mich erst im späteren Verlauf des Projektes gemacht.

Davor durfte ich meine Betreuer von der Universität ins Werk einladen und die Zielsetzung meiner Bachelorarbeit direkt vor Ort näher erläutern. Während dem Schreiben der Abschlussarbeit hat es mir kein einziges Mal an qualifizierter Hilfestellung gemangelt: ich kann alles über Keramik im Haus bei der Q-Abteilung oder am Institut der Uni Stuttgart anfragen, notwenige Literatur wurden mir sogar bereits an meinem ersten Arbeitstag im Büro der CeramTec bereitgestellt.

Was nimmst du mit aus deiner Zeit bei CeramTec?

Wie wichtig der Faktor „Mensch“ ist und wie sehr man junge Menschen motivieren kann, in dem man Ihnen auf Augenhöhe begegnet. Besonders dankbar bin ich an dieser Stelle meinem Betreuer Alexander Kaiser, der sich immer die Zeit für all meine Fragen genommen hat und die richtige Balance trifft: zum einen habe ich Vieles in Eigenverantwortung umzusetzen und nehme somit eine große Portion an persönlicher Weiterentwicklung mit, habe aber gleichzeitig immer die Sicherheit, dass mir bei Problemen direkt weitergeholfen wird. Genauso würde auch ich in Zukunft mit jungen Menschen in einem Unternehmen umgehen wollen.

Was hast du bereits durch die Arbeit an deiner Abschlussarbeit dazu gelernt?

Als Student hat man vielleicht bereits das ein oder andere Gruppenprojekt hinter sich und weiß bereits die Bedeutung von Teamwork richtig einzuordnen. Jedoch haben bei Uniprojekten die meisten Beteiligten zum einen dieselbe Studienrichtung und zum andern den mehr oder weniger selben Wissensstand.

Bei der CeramTec habe ich zum ersten Mal an einem Projekt mit sehr interdisziplinären Anforderungen mitarbeiten dürfen. Bei manchen Fragestellungen muss man Personen zu Rate ziehen, die nicht von Anfang an das Projekt mitverfolgt haben und diesen in kürzester Zeit eine solide Informationsgrundlage bieten, damit eine fundierte Rückmeldung und Problemlösung erfolgen kann. „Communication is key“ – das stimmt zwar, jedoch kommt man mit ausschließlich verbaler und schriftlicher Kommunikation bei wirklich komplexen Sachverhalten nicht effizient zu einem sinnvollen Konsens.

Somit habe ich gelernt, dass die Visualisierung von Problemstellungen überaus wichtig ist, vor allem wenn man mit Menschen unterschiedlichem Background arbeitet.

 

CeramTec Elisabeth Brott Studentin Abschlussarbeit
Warum würdest du CeramTec anderen Studenten weiterempfehlen?

Je nach Abschlussarbeitsthema kommt man mit den unterschiedlichsten Bereichen in Berührung. Ich konnte somit in kürzester Zeit die Arbeitsweisen der Produktion, IT, Validierung und Qualitätssicherung miterleben. Genau dieses „über den eigenen Tellerrand“ hinausschauen ist meiner Meinung nach einfach empfehlenswert, besonders im jungen Alter. Insgesamt ist es einfach motivierend, wenn man das, was man monatelang erarbeitet hat, nicht in einem Universitätsregal verstaubt, sondern in der Praxis umgesetzt wird.

Welche Tipps würdest du anderen CT Youngsters mit auf den Weg geben?

Es lohnt sich immer, den komplizierten Weg zu gehen. In meinem Fall hat sich z.B. die Betreuersuche seitens der Universität etwas unangenehm gestaltet und ich musste einige Absagen einstecken. Es ist selbstverständlich umständlicher, seine Abschlussarbeit extern zu schreiben -aber meiner Meinung nach ist der Lerneffekt umso größer.

Wie geht es nach deinem Abschluss für dich weiter?

Ich werde parallel zum Master das in meiner Bachelorarbeit behandelte Projekt im Rahmen einer Werkstudententätigkeit weiterhin mitbetreuen.

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